Karte (Kartografie) - Nationalbasilika des Heiligen Herzens

Nationalbasilika des Heiligen Herzens
Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens (auch: Herz-Jesu-Nationalbasilika, französisch Basilique Nationale du Sacré-Cœur, niederländisch Nationale Basiliek van het Heilig Hart) ist eine Basilika, die in den Jahren von 1905 bis 1970 im Art-déco-Stil erbaut wurde. Sie ist die viertgrößte Kirche der Welt (von der Länge des Kirchenschiffes) und steht am Rand des Koekelberg-Plateaus, das zum Gebiet der gleichnamigen Brüsseler Gemeinde Koekelberg und der Gemeinde Ganshoren gehört. Sie wird deshalb auch Koekelberg-Basilika (französisch Basilique de Koekelberg, niederländisch Basiliek van Koekelberg) oder Basilika auf dem Koekelberg genannt.

Auf dem Plateau im Nordwesten Brüssels stand vor dem Bau der Kirche eine alte Windmühle aus dem 16. Jahrhundert. Zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Belgiens (1830) wollte der belgische König Leopold II. dort ein Pantheon für berühmte Belgier errichten lassen. Das Projekt stieß in der Bevölkerung auf wenig Akzeptanz. Daraufhin änderte der König seine Pläne 1902 nach einem Besuch in Paris, wo ihn die in Bau befindliche Pariser Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre beeindruckt hatte. Mit dem Bau der Nationalbasilika beauftragte er den Architekten Pierre Langerock, der das Bauwerk als eine monumentale neugotische Kathedrale entwarf. Am 12. Oktober 1905 legte König Leopold II. den Grundstein des Gebäudes. Als der König 1909 starb, waren die Fundamente und Ausschachtungen noch nicht fertig. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten.

1920 beauftragte die belgische Regierung den flämischen Architekten Albert Van Huffel aus Gent mit der Fortführung des Werks nach neuen Entwürfen, die unter anderem die Kosten verringern sollten. Van Huffel entwarf einen Ziegelbau im damals modernen Art-déco-Stil mit kubischen und zackigen Elementen. Als Nationalkirche bekam die Kirche zehn Seitenkapellen, die die neun Provinzen Belgiens und den Kongo symbolisieren.

Zum 30. Jahrestag der Grundsteinlegung fand 1935 mit einer Sondergenehmigung von Papst Pius XI. eine vorläufige Weihe des unfertigen Kirchengebäudes an den Weltfrieden statt. Die eigentliche Kirchweihe im Jahr 1951 dauerte zwei Tage, weil aufgrund der Größe des Baus nicht alle Wände an einem Tag mit Weihwasser besprengt werden konnten.

Die Kirche wurde am 28. Januar 1952 durch Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben. Als Datum der vollständigen Fertigstellung der Basilika gilt der 11. November 1970, die Feier des 25. Jahrestages der Amtseinführung des Erzbischofs Léon-Joseph Kardinal Suenens von Mecheln-Brüssel.

 
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Land (Geographie) - Belgien
Flagge Belgiens
Belgien (amtlich Königreich Belgien, ) ist ein föderaler Staat in Westeuropa. Es liegt zwischen der Nordsee und den Ardennen und grenzt an die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hatte im Jahr 2020 rund 11,6 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.688 Quadratkilometern. Mit 378 Einwohnern pro Quadratkilometer zählt Belgien zu den am dichtesten besiedelten Staaten. Zum Vergleich: Belgien hat so etwas mehr Einwohner als das deutsche Bundesland Baden-Württemberg auf einer Fläche, die etwas größer als die Fläche des Bundeslandes Brandenburgs ist oder etwa 6/7 der Fläche des Bundeslandes Baden-Württembergs entspricht. Auch ist Belgien ein wenig dichter als Baden-Württemberg besiedelt. Der Grad der Urbanisierung Belgiens ist mit fast 98 Prozent der höchste in Europa. Brüssel ist die Hauptstadt und Sitz der belgischen Königsfamilie sowie Zentrum der größten Agglomeration. Die bevölkerungsreichste Stadt ist Antwerpen, gefolgt von Gent, Charleroi, Lüttich (Liège), Brüssel, Brügge (Brugge), Namur und Löwen.

Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Erbmonarchie (siehe auch belgische Monarchie). Der Norden des Landes mit den Flamen ist niederländisches, der Süden mit den Wallonen französisches Sprachgebiet (vgl. Flämische und Französische Gemeinschaft). Die Region Brüssel-Hauptstadt ist offiziell zweisprachig, jedoch mehrheitlich frankophon bewohnt. Im deutschsprachigen Gebiet in Ostbelgien sind Standarddeutsch und westmitteldeutsche Mundarten verbreitet (vgl. Deutschsprachige Gemeinschaft).
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